Der, in dem jetzigen Maße wohl nicht bleibende, Ansturm auf Formspring erinnert mich an etwas, das geschah so phasenweise in diesem Jahr.
Immer wieder konnte man von „Kommunikationsmenschen aller Art“ hören, jetzt sei es Zeit für mehr Dialog in der Kommunikation, natürlich direkte und ehrliche Kommunikation.
Was ich soweit nichts Besonderes fand, es leuchtet schließlich sofort ein. Aber die gebetsmühlenartige Wiederholung machte aus der Theorie noch lange keine Praxis.
Die scheint jetzt aber langsam zu kommen, die Durchsetzung eines authentischen Dialoges. Wer auf Formspring nicht nur lustige Scherzfragenbolde (die üblichen Verdächtigen) verfolgt, sondern auch liest, was ernstere Menschen zu ernsthaften Fragen schreiben, bekommt sehr schnell den Eindruck, dass hier um einiges ehrlicher als zuvor geantwortet wird.
Das finde ich eine schöne Neuerung, und man sieht, dass der öffentliche und offene Dialog geschätzt wird. Zum einen daran, dass Befragte ehrlich antworten, vielleicht auch weil es weniger öffentlich als ein Interview oder Twitter scheint.
Zum anderen aber auch daran, dass keine Heerscharen (die üblichen Spammer und Trolle ausgenommen) von bösen, unangenehmen Fragestellern über jemanden herfallen. Außerdem werden die neuen Informationen, so privat sie sein mögen, so gut wie nicht ausgebreitet und dann breitgetreten.
Eigentlich wollte ich schon früher hierüber bloggen, aber inzwischen gab es noch etwas, was diesen gepredigten Dialog prima umsetzt.
Und zwar gab es an diesem Montag, der eine oder andere hat es sicher mitbekommen, bei Tapio Liller eine feine Fragerunde, angekündigt über Twitter.
Das war ganz nett, und wird schön im nächsten Monat wiederholt.
Hoffen wir, dass es endlich mehr Dialog gibt, überall, mit jedem und vor allem von nun an jederzeit. Natürlich werde ich das weiterverfolgen, wobei Andere das natürlich aufmerksamer und intensiver tun.
Gebt mir Bescheid =)